Wochenbett

Nach der Geburt verändert sich der mütterliche Körper neuerlich. Viele beginnen zu stillen, die Rückbildung der Gebärmutter findet statt, die Hormone stellen sich um. Man lernt sein Neugeborenes kennen und gewöhnt sich langsam aneinander. Es gibt viele schöne Momente.

Diese Neuerungen sind manchmal sehr anspruchsvoll. Ein paar Tage „baby blues“ sind normal. Man weint ohne wirklichen Grund. Der Schlafentzug kommt hinzu. Das spielt sich alles irgendwann ein.

Wenn Sie jedoch das Gefühl haben, dass Sie nicht mehr zurechtkommen, dieser Zustand länger als 2 Wochen andauert, Sie Angst haben sich oder das Neugeborene zu verletzen, suchen Sie jederzeit die Notfallambulanz eines Krankenhauses auf oder vereinbaren Sie sich einen Termin bei Ihrem Gynäkologen/Gynäkologin oder mir. Eine Depression nach der Geburt kann jeden treffen.

Die ersten 6 Wochen nach der Geburt heißen „Wochenbett“. In dieser Zeit kommt es zum „Wochenfluss“ (Lochialfluss), der die „Wundheilung“ der Gebärmutter nach Plazentageburt widerspiegelt. Zu Beginn ist die vaginale Blutung stärker als eine Regelblutung, und wird – mit Schwankungen – zunehmend schwächer. Es können gelegentlich Blutkoagel abgehen, bis es am Ende zu bräunlichem, dann gelblichem Ausfluss kommt.

Circa 6 Wochen nach der Geburt sollte eine Kontrolle beim Frauenarzt / bei der Frauenärztin stattfinden. Hier werden Damm und Scheide, sowie der Muttermund untersucht. Mittels Ultraschalles wird die Gebärmutter beurteilt.

Bei Bedarf kann eine Blutkontrolle zur Evaluierung einer eventuellen Anämie, des Eisenstatuses oder der Schilddrüsenwerte bei Einnahme von Schilddrüsenmedikamenten erfolgen.

Falls in der Schwangerschaft ein Schwangerschaftsdiabetes vorgelegen hat, soll ca. 8-12 Wochen nach der Geburt ein neuerlicher Zuckertest (oGTT) erfolgen, sowie in der Folge zumindest alle 2 Jahre eine internistische Kontrolle. Wenn Sie einen Schwangerschaftsdiabetes hatten, ist ihr Risiko erhöht, in Ihrem späteren Leben einen Diabetes Typ II („Altersdiabetes“) zu entwickeln. Sie haben die Möglichkeit dieses Risiko durch Ihren Lebensstil zu verringern. Achten Sie auf Ihre Ernährung und regelmäßige Bewegung, sowie ein normales Gewicht. Vermeiden Sie andere Faktoren, die schlecht für das Herz-Kreislaufsystem sind, wie z.B. Rauchen.

Bedenken Sie, dass ein Diabetes zu Beginn keine Beschwerden macht und lange Zeit unentdeckt bleiben kann. In dieser Zeit schädigt er bereits Ihre Organe. Durch die Vorsorgeuntersuchung beim Hausarzt oder Internisten sind Sie geschützt.

Falls Sie in der Schwangerschaft an einer Präeklampsie erkrankt waren, sollen ebenfalls regelmäßige Kontrollen beim Internisten stattfinden. Die Präeklampsie demaskiert eine Anlage Ihres Körpers zur Entwicklung von Bluthochdruckerkrankungen im Alter. Bedenken Sie, dass ein Bluthochdruck zu Beginn keine Beschwerden macht und lange Zeit unentdeckt bleiben kann. In dieser Zeit schädigt er bereits Ihre Organe. Durch die Vorsorgeuntersuchung beim Hausarzt oder Internisten sind Sie geschützt. Sie haben die Möglichkeit das Erkrankungsrisiko durch Ihren Lebensstil zu verringern. Achten Sie auf Ihre Ernährung und regelmäßige Bewegung, sowie ein normales Gewicht. Vermeiden Sie andere Faktoren, die schlecht für das Herz-Kreislaufsystem sind, wie z.B. Rauchen.

Bei der Kontrolle 6 Wochen nach der Geburt besprechen wir auch mögliche Verhütungsmethoden.

Nach der Kontrolle können Sie meistens wieder mit leichtem Sport bzw. Rückbildungsgymnastik beginnen.

Ärztliche Hilfe sollten Sie bei Fieber, Unterbauchschmerzen, übelriechendem Ausfluss oder Entzündungen der Brust in Anspruch nehmen.

Manchmal beschäftigt die frisch gebackenen Eltern auch das „Erlebnis Geburt“ an sich, oder bestimmte Ereignisse oder Entscheidungen während dem Geburtsverlauf. Falls Sie hierzu Fragen oder Gesprächsbedarf haben, können Sie sich gerne an mich wenden. Besser ist es jedoch, eine Geburtsnachbesprechung direkt in dem Krankenhaus, in dem die Geburt stattgefunden hat, durchzuführen. Am besten mit der Hebamme, die Sie betreut hat, sowie dem verantwortlichen Arzt.